Acht hochkarätige Sessions
Unsere Forschungseinheiten präsentieren ihre gemeinsamen Projekte und Innovationen in acht wissenschaftlich hochkarätigen Sessions.
(Änderungen vorbehalten.)

Unsere Forschungseinheiten präsentieren ihre gemeinsamen Projekte und Innovationen in acht wissenschaftlich hochkarätigen Sessions.
MATERIALS / ROBOTICS
DIGITAL / MATERIALS / ROBOTICS
COREMED / HEALTH
LIFE / POLICIES
ROBOTICS / DIGITAL
DIGITAL / ROBOTICS / POLICIES
POLICIES / LIFE
MATERIALS
(11:50 – 13:10 Uhr, Session 1)
Die JOANNEUM RESEARCH bearbeitet mit ihrem multidisziplinären Team komplexe Fragestellungen und bietet mit ihren Pilotlinien innovative Lösungen. Die Pilotlinien weisen eine hohe Wertschöpfungstiefe vom Konzept über Simulationen bis zur Prototypen‑ und Pilotserienproduktion auf und enthalten die wesentlichen, notwendigen Prozesse und Technologien für industrielle Problemstellungen. In der Session werden folgende Pilotlinien dargestellt:
MATERIALS Rolle-zu-Rolle-Nanoimprint-Lithografie: Unsere Rolle-zu-Rolle-Nanoimprint-Lithografie (Roll-to-Roll-NIL, R2R-NIL) ermöglicht eine kontinuierliche und daher kostengünstige Herstellung von Mikro- und Nanostrukturen auf großflächigen Foliensubstraten für Anwendungen in Hochtechnologiebereichen wie Elektronik, Optoelektronik, Photovoltaik, Sensorik, Folienveredelung und Verpackung sowie Pharmazeutik und Biowissenschaften.
MATERIALS Pilotlinie für Funktionalen Druck: Wir betreiben Österreichs größte Forschungsgruppe für funktionales Drucken. Für ein Produkt oder eine Anwendung sind wir der One-Stop-Shop für die Entwicklung skalierbarer Druckprozesse. Wir decken die gesamte Wertschöpfungskette von der funktionellen Tintenentwicklung, Oberflächenmodifikation, Druckstrategie, Nachbearbeitung bis hin zur Charakterisierung ab.
ROBOTICS Hands-on Area: Anhand dieses praxisrelevanten Pilotaufbaus können wesentliche Robotersystemtechnologien exemplarisch in einem Produktionskontext demonstriert und gemeinsam mit Industriepartnern evaluiert und weiterentwickelt werden, um zeit- und kosteneffiziente Fertigungslösungen zu generieren.
(11:50 - 13:10 Uhr, Session 2)
Die regionale produzierende Industrie ist in vielen Branchen geprägt von hoher Qualität bei gleichzeitig hoher Flexibilität. Als Reaktion führt dies dazu, dass sich diese Unternehmen im internationalen Wettbewerb am Standort nachhaltig erfolgreich behaupten. Branchen mit dem Fokus auf eine Volumenproduktion in Losgröße 1 spiegeln unter anderem diese Situation ausgezeichnet wider. Dabei liefern Technologiesprünge einer immer leistungsfähigeren, kostenschonenderen Sensorik sowie modernste Rechentechnik einen wesentlichen Beitrag, diesen Produkt- und Prozessqualitätsanspruch sicherzustellen. Durch die nahtlose Vernetzung mit den Produktionsplanungssystemen wird die notwendige Flexibilität realisiert.
Auf diesem Weg in Richtung kosten- und ressourcenschonender Null-Fehlerproduktion werden begleitende Entwicklungen im Bereich der Support-Prozesse und der Mensch-Maschine-Schnittstelle immer wichtiger. In dieser Session zeigen Expertinnen und Experten der JOANNEUM RESEARCH anhand von konkreten Szenarien, wie aus einem Verbund an Sensorik, moderner Rechenarchitektur und komplexer Algorithmik in Form von Software hocheffiziente Messinstrumente werden.
(11:50 – 13:10 Uhr, Session 3)
Wenn man sich mit der Thematik „Medikamenten- und Medizinprodukteproduktion“ befasst, so stößt man sehr rasch auf besorgniserregende Zahlen. Die WHO schätzt, dass mindestens 50 % der Medikamente, die über das Internet vertrieben werden, Fälschungen sind. Der Anteil gefälschter Arzneimittel weltweit soll bei rund 10 % liegen, in Entwicklungsländern sogar bei rund 60 %. Die Hälfte der Fälschungen beinhalten überhaupt keinen Wirkstoff.
Gleichzeitig wird von gesetzlicher Seite alles unternommen, um die Zulassung von Medikamenten und Medizinprodukten im Sinne der Verbraucher zu regulieren, um höchstmögliche Sicherheit der eingesetzten Produkte zu gewährleisten. Die Anzahl der Neuzulassungsverfahren für Arzneimittel ist kontinuierlich im Steigen begriffen. Derzeit laufen pro Jahr rund 90 neue Zulassungsverfahren. Auch die Zulassung von Medizinprodukten unterliegt einer gesetzlichen Regelung, wobei diese in Zukunft einer stärkeren Prüfung (Medical Device Regulation) unterzogen werden wird; derzeit wird die Zahl der am europäischen Markt befindlichen Medizinprodukte auf zwischen 500.000 und eine Million geschätzt.
Im Rahmen dieser Session werden mit Expertinnen und Experten aktuelle Herausforderungen in der Medikamenten- und Medizinprodukteproduktion aus verschiedenen Blickwinkeln durchleuchtet und diskutiert.
(11:50 – 13:10 Uhr, Session 4)
Die Ausgangslage für die Industrie in Europa ist sehr herausfordernd: Zum einen sieht sie sich in vielen zukunftsträchtigen Branchen und Technologien mit Konkurrenz aus Asien und den USA konfrontiert, zum anderen ist mit dem Klimaabkommen von Paris 2015 das Thema der notwendigen Dekarbonisierung ins Zentrum der Politik gerückt.
Dies erfordert interdisziplinäre Forschung, Innovation und neue industriepolitische Ansätze im Gesamtsystem Klima, Energie und Gesellschaft, um Antworten auf diese Herausforderungen zu finden.
Durch den notwendigen Wandel zu hoch effizienten Energiesystemen auf Basis erneuerbarer Energietechnologien und einer dementsprechend massiven Reduktion an Treibhausgasemissionen auf dem Weg zur »Klimaneutralität« ergeben sich viele neue Chancen und Perspektiven, aber auch Herausforderungen für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Alle Produkte und Dienstleistungen, die die Wirtschaft erzeugt bzw. bereitstellt, sollen diesen Anforderungen im Sinne einer Low-Carbon-Ökonomie künftig entsprechen. Parallel dazu gilt es, bestehende Klimarisiken in der Produktion zu erkennen und geeignete Anpassungsmaßnahmen zu treffen.
Die Stahlindustrie als einer der Hauptemittenten an Treibhausgasen (THG) innerhalb des Industriesektors ist für rund 10 % der weltweiten THG-Emissionen verantwortlich. Im Sinne der Pariser Ziele und der dafür notwendigen CO2-Reduktionsmaßnahmen ist der Sektor gefordert, nicht nur regionale bzw. nationale, sondern auch globale Konzepte und Innovationen zu entwickeln. Die Session widmet sich primär dem Gespräch über die damit verbundenen Herausforderungen aus drei unterschiedlichen Perspektiven, die freilich auch recht grundsätzliche Fragen über eine europäische Standortpolitik in der Industrie aufwerfen.
(14:00 – 15:20 Uhr, Session 1)
Die digitale Transformation in der Industrie ist in vollem Gange, jedoch stellt sie Unternehmen weiterhin vor zahlreiche Herausforderungen. Intelligente Sensoren sowie Mess- und Prüfsysteme liefern die Datenbasis vernetzter Maschinen und Anlagen, bis hin zur intelligenten und vernetzten Fabrik. Dabei werden Daten im großen Maßstab generiert, gesammelt, miteinander ausgetauscht, jedoch auch ungenutzt zurückgelassen und gespeichert.
Wie können Datenströme generell klug und vor allem gewinnbringend überprüft, zielgerecht gesteuert und übertragen werden? Welche Gewährleistung von Datensicherheit – Stichwort Cyber Security – herrscht vor? Und welche Rolle spielen aktuelle Entwicklungen wie 5G für den intelligenten Austausch von digitalen Daten? Diesen und weiteren Fragen wird in dieser Session nachgegangen. Dabei gilt: Wer seine Daten vollständig im Griff hat und nicht bloß generiert, der profitiert am meisten durch die digitale Produktion.
(14:00 - 15:20 Uhr, Session 2)
Der Einsatz von digitalen Technologien und KI-basierten Systemen verspricht revolutionäre Möglichkeiten und große Potenziale in der Produktion. Die digitale und physische Welt verschmelzen: Selbstlernende Sensorsysteme, intelligente Roboter und eigenständige Produktionsplanungswerkzeuge sollen helfen, die Produktion noch schneller, effizienter und zuverlässiger zu gestalten, bis hin zur Entwicklung völlig neuer Geschäftsmodelle.
Intelligente Automatisierungstechnologien ermöglichen über Sensorik und Datenverarbeitung eine flexiblere, vorausschauende Maschinensteuerung sowie die direkte Interaktion zwischen Mensch und Maschine, Erkennung und Interpretation von menschlichen Gefühlsäußerungen, Warnung von Fehlerbedingungen oder Unfällen. Durch die künstliche Intelligenz werden große Datenmengen schnell und zuverlässig analysiert und die Ergebnisse kontextgebunden zur Verfügung gestellt.
Für produzierende Unternehmen ergibt sich hieraus ein Bündel an Fragen. Zu diesen Fragen geben die Expertinnen und Experten von JOANNEUM RESEARCH einen Überblick und präsentieren praxisorientierte Anwendungsfälle aus mehreren Implementierungsprojekten.
(14:00 – 15:20 Uhr, Session 3)
Im Zusammenhang mit intelligenten landwirtschaftlichen Produktionssystemen spielt die Digitalisierung eine wesentliche Rolle. Dabei ist die Verknüpfung von Informationen eines landwirtschaftlichen Betriebs entlang der gesamten Wertschöpfungskette ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Dazu sind einerseits Technologien zur Datengenerierung notwendig und andererseits müssen aus den erhobenen Daten mittels statistischer Methoden die wesentlichen Informationen gewonnen werden.
Die Digitalisierung soll durch die Informationssteigerung nicht nur zu einer Arbeitserleichterung und somit zu ökonomischen Vorteilen führen, sondern vor allem soll sie zur Ressourcenoptimierung und Ökologisierung beitragen. Die Digitalisierung trägt auch zur Erhöhung der Transparenz bei und somit wird auch die gesellschaftliche Akzeptanz der Landwirtschaft und ihrer Produkte gesteigert. Hierbei handelt es sich um eine enorm wichtige Thematik zur Verbesserung der Rahmenbedingungen im Primärsektor.
In dieser Session sollen unterschiedliche landwirtschaftliche Produktionssysteme beleuchtet werden, wobei die Schwerpunkte auf den Bereichen Ackerbau, Herdenmanagement und Rooftopfarming liegen.
(14:00 – 15:20 Uhr, Session 4)
Additive Fertigung (Additive Manufacturing – AM), in der Öffentlichkeit meist als 3D-Druck bekannt, ist ein Schichtbauverfahren, das in den letzten Jahren einen riesigen Entwicklungsschub erfahren hat und neben der Robotik, künstlichen Intelligenz, dem Internet der Dinge, Big Data und dem allgemeinen Trend zur Digitalisierung zu den stärksten Treibern der aktuell stattfindenden Technologierevolution zählt. Der Vorteil des Verfahrens liegt in seiner großen Designfreiheit, die es ermöglicht, Dinge herzustellen, die es bisher in dieser Form noch nicht gegeben hat.
In der Session werden die Potenziale dieser Technologie für die österreichische Wirtschaft und die Herausforderungen zur Etablierung der AM vorgestellt und diskutiert. Im technischen Teil wird der Schwerpunkt auf Metalle gelegt und es werden anhand von aktuellen F&E-Projekten Anwendungsmöglichkeiten in den Bereichen Werkzeug- und Maschinenbau sowie Luftfahrt und Medizintechnik betrachtet.