Keynotes
zu Lösungen für den Wandel
Die Zukunftskonferenz 2022 stand unter dem Thema Technologien für Morgen. Henriette Spyra, MA und DI Dr. Sabine Herlitschka, MBA hielten die Keynotes:
Wie erreichen wir die Klimaneutralität bis 2040? Welche Chancen bietet die Krise und mit welchen neuen Technologien gelingt die grüne Transformation? Wie beschleunigen wir den Systemumbau zugunsten von Kreislaufwirtschaft, Mobilitätswende und Energiewende? Was konkret trägt die Forschung dazu bei?


Henriette Spyra, Foto: Luiza Puiu
Henriette Spyra, MA
Leiterin der Sektion III „Innovation und Technologie“
Bundesministerium für Klimaschutz, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Transformative Innovationspolitik & Krisenchancen für die Klimaneutralität
(09:45 – 10:15 Uhr)
Um bis 2040 die Klimaneutralität zu erreichen und die grüne Transformation zu vollziehen, bedarf es zielgerichteter Technologieentwicklung und Systeminnovationen. Transformative Innovationspolitik legt den Fokus auf den Umbau von Systemen, um Kreislaufwirtschaft, Mobilitätswende, Energiewende, Klimaneutralität in Städten und Kommunen voranzutreiben. Dabei geht es darum Innovationspolitik in einem whole-of-government Ansatz in Abstimmung mit Sektor- und Umsetzungspolitiken zu entwickeln, damit eine echte Transformation möglich wird. Krisen können so als Chancen wahrgenommen werden, den Systemumbau zu beschleunigen.
Aus der Komplexität der Fragestellungen ergibt sich die Notwendigkeit, dass Forschung transdisziplinär, offen gegenüber den verschiedenen Technologien, lösungs- und umsetzungsorientiert sowie experimentell ausgerichtet sein muss. Stakeholder entlang des gesamten Innovationszykluses sind einzubinden. Gleichzeitig ist eine verstärkte Fokussierung und Ausrichtung der FTI-Aktivitäten auf Lösungsbausteine notwendig, denn speed & scale sind angesichts der Dringlichkeit eines Wandels unverzichtbar.
Kurzlebenslauf
Henriette Spyra leitet seit September 2021 die Sektion Innovation & Technologie im österreichischen Klimaschutzministerium BMK. Ihre berufliche Laufbahn verbrachte sie durchgehend an der Schnittstelle von Technologieentwicklung zu großen gesellschaftlichen Herausforderungen.
Vor ihrer derzeitigen Tätigkeit war Henriette Spyra wissenschaftliche Leiterin des Umweltbundesamts. Im ehemaligen BMVIT leitete sie eine Stabstelle rund um Elektromobilität, automatisierte Mobilität und Klimaschutz im Verkehrssektor.
Weitere berufliche Stationen umfassen u.a. die AustriaTech, das AIT oder auch Germany Trade & Invest. Henriette Spyra hat an der Oxford Universität (UK) und der Johns Hopkins Universität (IT/USA) studiert.

Sabine Herlitschka, Foto: Infineon Austria
DI Dr. Sabine Herlitschka, MBA
Vorstandsvorsitzende
Infineon Technologies Austria AG
Echte Nachhaltigkeit: Mehr als ein Modethema
(10:15 – 10:45 Uhr)
Klimakrise, Energiewende und Digitalisierung sind zentrale Herausforderungen unserer Zeit. Wir müssen und wir können die grüne Transformation jetzt vorantreiben, so können die gesetzten Klimaziele erreicht werden. Viele intelligente Technologien sind bereits verfügbar und leisten dazu einen wesentlichen Beitrag.
Energieeffizienz ist dabei ein essentieller Baustein: Energie nachhaltig und effizient zu erzeugen, zu steuern und zu nutzen ist ein entscheidender Hebel für die Dekarbonisierung. Ein ebenso zentrales Element ist das Forcieren einer intelligenten Kreislaufwirtschaft, um Energie zu sparen und der zunehmenden Rohstoffknappheit entgegenzuwirken.
Infineon Austria trägt mit der Produktion von Leistungselektronik, sogenannten Energiesparchips, ganz konkret zur Energiewende bei: Alleine die in Österreich im Jahr 2021 produzierten Chips sparen in den Anwendungen über die Lebensdauer rund 7 Millionen Tonnen CO2 ein. In punkto Kreislaufwirtschaft setzt Infineon künftig auf die Produktion von grünem Wasserstoff vor Ort. Mit unserem Know-how gehören wir zu den 10 Prozent der nachhaltigsten Unternehmen weltweit und sind mittlerweile zum 12. Mail in Folge im „Dow Jones Sustainability Index“ gelistet.
Kurzlebenslauf
Sabine Herlitschka ist seit April 2014 Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG.
Ihre beruflichen Stationen umfassen industrielle Biotech-Forschung, internationale Forschungs- und Technologiekooperation sowie -finanzierung, Internships bei renommierten U.S. Institutionen, Fulbright Wissenschafterin und Gründungs-Vizerektorin an der Medizinischen Universität Graz.
Neben zahlreichen Funktionen ist Sabine Herlitschka aktuell unter anderem Vizepräsidentin der Industriellenvereinigung Österreich, Stellvertretende Vorsitzende des Rats für Forschung und Technologieentwicklung der Österreichischen Bundesregierung sowie Aufsichtsratsvorsitzende der FH Kärnten. Auf europäischer Ebene war sie von 2018-2021 Vorsitzende des europäischen Governing Boards des Public Private Partnership-Programms „ECSEL-Electric Components and Systems for European Leadership“.
Sie wurde 2021 vom Wirtschaftsmagazin Trend zur Managerin des Jahres gewählt.
Sabine Herlitschka hält ein Doktorat in Lebensmittel- & Biotechnologie, Postdoc in der industriellen Forschung und einen Master of Business Administration.